Wallerrolle für unter 100€ - das Projekt

Wallerrolle für unter 100€ - das Projekt
Wer mich kennt, der weiss das ich sehr gerne gegen den Strom schwimme und absolut offen gegenüber Techniken und Systemen bin, die noch nicht so bekannt oder etabliert sind.

Daher suche ich seit Ewigkeiten nach einer echten Alternative im Angelrollen "Low Budget" Sektor zu den bekannten erschwinglichen Modellen von Penn wie z.B. die Spinfisher 9500, Penn Spinfisher 10500, Penn Conflict 5000 oder auch Fin Nor Offshore 9500.

Zielsetzung ist es, eine gleichwertige oder höherwertigere Rolle für weniger als 100€ zu finden, die nicht nur großfischtauglich ist, sondern auch weitere gute Funktionen bietet.

Innerhalb unserer Facebook Gruppen, meines privaten FB Accounts Dudi Ausleger, aber auch über unseren Telegram Kanal habe ich über die Jahre diverse Rollen vorgestellt und immer wieder testgefischt, aufgeschraubt mit meinem geübten "Feinwerkmechaniker" - Auge (mein ehemals erlernter Beruf) bis ins Detail analysiert.

Hierbei bin ich immer fast immer auf große Enttäuschungen gestoßen, wobei auch viele hochpreisigere Rollen schlecht abschneiden wenn man denn wirklich Mal ins Detail geht.


Die häufigsten "Marketing Sprüche" und die bittere Wahrheit:

  • "Vollmetall Rolle" - ja, Aluguss ist auch Metall, ist aber total spröde. Ein vernünftiger und verstärkter Kunststoff ist hier im Vorteil und deutlich schlagfester und elastischer. Eine echte Vollmetall Rolle ist für mich aus einem homogenen Werkstoff gedreht, gefräst oder anderweitig maschinenbearbeitet wie z.B. Van Staal Rollen oder unsere AVET Multirollen. Solche Rollen fangen in der Regel in der Größenordnung nicht unter 400€ an.

  • "Messing Getriebe" - hier solltest du genauer nachhaken! In der Kategorie der günstigen Angelrollen für das Welsangeln oder soliden Meeresrollen gibt es schon lange keine Angelrollen mehr mit einem kompletten Getriebe aus Messing für unter 300  - 400€.

    Dazu muss ich dir jedoch sagen, das ein gutes Getriebe nicht nur über die Einzelkomponenten arbeitet, sondern auch über möglichst kleine Fertigungstoleranzen, passenden Werkstoffkombinationen und vor Allem eine vernünftige Lagerung innerhalb des Gehäuses.

    Daher ist es für das Wallerangeln nicht unbedingt notwendig das das gesamte Getriebe aus Messing oder Stahlteilen gefertigt wird. Ein Messing Haupt-Antriebsritzel in Verbindung mit wertig-legierten ZAMAK Getrieberädern reicht bereits vollkommen aus.

    ZAMAK = Zink Aluminium Magnesium Kupfer, auch bekannt als Zinkdruckguss.

    Hier ist es wichtig zu welchen Teilen die einzelnen Legierungsbestandteile beigemengt werden, da der Aluminiumanteil immer gleich hoch ist. Eine Verallgemeinerung kann hier leider nicht getroffen werden, weshalb ich die Härte mit dem typischen Kratztest durchführe um ein Gefühl für das Material zu erhalten.

    Insofern wäre es schön, wenn die Hersteller Ihre Angaben entsprechend wahrheitsgemäß wiedergeben würden und bestenfalls die Legierungen Ihrer Getriebe offen legen würden.

  • "205 + 26 Kugellager" - Hier muss ich ganz klar sagen, Finger weg von ALLEN Rollen die mit übertriebenen und nicht nachvollziehbaren Kugellager Anzahlen werben. Eine gute Rolle mit kleinen Fertigungstoleranzen kommt ganz wunderbar mit 4 - 6 wertigen Kugellagern aus. Bestenfalls sind diese gekapselt, vorgeschmiert, aber auf jeden Fall korrossionsbeständig

  • "35 KG Bremskraft" - ja, wenn du die Bremse mit der Wasserpumpen Zange zudrehst. Diese maximalen Werte sind Schall & Rauch und absolut nicht notwendig für eine Angelei die wir aus der Hand heraus betreiben. Eine vernünftige Rolle soll in Ihrem Bremsbereich sauber arbeiten, nicht ruckeln und nicht kleben. Reale Bremskräfte von 6 - 9 KG reichen in der Regel aus, schonen Rute und vor Allem den Rücken. Auch dies kann nur ein Praxistest zeigen unter Druck.

  • Prädikat "Wasserdicht" oder "salzwasserfest" - auch das ist nur augenscheinlich korrekt und ich erkläre dir auch warum. Eine verbaute Gehäusedichtung schützt effektiv vor Staub und Spritzwasser - das ist korrekt. Ein vernünftig konzipiertes Gehäuse bietet dies jedoch auch ohne Dichtung. Eine versiegelte Bremse bzw. eine verbaute Dichtung an der Spule schützt auch effektiv vor Staub und Spritzwasser. Wenn die Achse jedoch nicht speziell abgedichtet ist und das ist sie bei den meisten Rollen nicht, kann Wasser problemlos auch ins Innere des Gehäuses kommen. Da die verbauten Komponenten in der Regel ohnehin rostfrei sein sollten und gut geschmiert, ist dies nicht weiter schlimm und erleichtert auch das Ausspülen mit Süßwasser nach dem Salzwassereinsatz.

    Ausnahmen bieten spezielle Systeme, die auch die Achse abdichten können. Daiwa bietet mit Ihrem Patent der "MAGSEALED" Technologie eine gut funktionierende Abdichtung des Getriebe über eine flüssige, magnetische Ölfüllung. Nachteil an diesem System ist, das spezielles Werkzeug und Öl gebraucht wird. Die Wartung sollte also ausschließlich von einem Fachmann durchgeführt werden.

    Da wir vorrangig im Süßwasser fischen, ist dies jedoch zu vernachlässigen. Feines Sediment und Schwebeteile können von den meisten Rollen effektiv zurückgehalten werden, ob mit oder ohne Dichtung. Insofern ist das Argument einer Dichtung meiner Auffassung nach ein klassischer Bauernfang - wenn sie auch nicht schadet.

  • Hohes Gewicht = Qualität - prinzipiell ist das richtig, muss aber zwingend im Detail betrachtet werden. Natürlich sind Guss Rotoren und Gehäuse viel schwerer als Kunststoffgehäuse. Selbstverständlich sind Freilaufrollen, sogenannte "Bait Runner" auch geringfügig schwerer als normale Wallerrollen. Daher kann man immer nur Gleiches mit Gleichem vergleichen. Wiegt eine normale Kunststoffrolle gleich viel oder mehr als eine Standart "Vollmetallrolle", so kann man jedoch durchaus erste Schlüsse zum Positiven ziehen. Wiegt eine "Vollmetallrolle" hingegen weniger als eine ähnliche "Kunststoffrolle", so sollte man dies hinterfragen nach nachforschen an welchen Stellen Material gespart wird.

Abschließend möchte ich unbedingt erwähnen das wir hier immer noch über stabile Angelrollen im Low Budget Sektor philosophieren und entsprechend immer Abstriche machen müssen.

Wer etwas für die Ewigkeit möchte, was immer wieder revidierbar ist und maximale Qualität bietet, der muss bei den großen Ansitzrollen eher in die Preiskategorie ab 300 - 400€ aufwärts schauen - nach oben gibt es bekanntlich keine Grenzen.

Meine Testsieger Wallerrolle Okuma Coronado CDX 80 VS. gleichartige Penn Spinnfisher LL 8500

Wie zuvor erwähnt, sollten wir immer nur Gleiches mit Gleichem vergleichen dürfen. Das haben wir ja bereits in der Schule gelernt, als es um Einheiten und Variablen ging. Erinnerst du dich?

Die Okuma Coronado CDX 80 ist von der Größe und dem technischen Merkmalen her relativ identisch zu einer Penn Spinnfisher 7500, diese gibt es jedoch nicht als Freilaufrolle.

Auch optisch macht die Okuma was her! Mir gefällt das schnörkellose, metallische Design echt gut.

Daher werde ich die Okuma Meeresrolle CDX 80 mit einer spulentechnisch leicht größeren Penn Spinfisher 8500 LL vergleichen, da die nächstkleinere Größe der Penn Spinfisher 6500 LL viel kleiner wäre und somit unfair im Vergleich.

Selbstverständlich beruht dieser Bericht ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen, meinen eigenen Sichtweisen und spiegelt ausschließlicgh mein persönliches Empfinden wieder.

Ich möchte weder madig sprechen, noch in den Himmel loben und werde all meine Aussagen mit technischem Backgroundwissen und Fotos der Demontage stützen.

Zusätzlich möchte ich auch einige Dinge ansprechen in Sachen Rollengröße und Schnurfassung, da ich hier seit vielen Jahren einige Kontroversitäten sehe.

Lass uns direkt mit dem Kontroversen beginnen. Mein Vorwort oder auch, "just my 2 cents"...

"Zum Wallerangeln brauchst du mindestens 400m starkes Geflecht und das geht nur mit einer Penn Spinfisher 9500, Penn Spinfisher 10500 oder Finnor Offshore 9500"

Kurzum: Das halte ich ebenso für Marketing und bleibe ein absoluter "Anti Long Range" Verfechter.

Der ganze Hype kommt defintiv aus der Angelei im Ausland, wo noch vieles toleriert wird, die meisten Welsangler aber auch nicht mehr gerne gesehen werden.

Man muss nicht immer alles glauben und nachmachen was irgendwo im Internet steht oder von bekannten Gesichtern publiziert wird.

Distanzen zwischen 50 - 150m sind beim Welsangeln in der Regel völlig ausreichend, sodass wir mit etwas Backup selten mehr geflochtene Angelschnur benötigen als 200m.

Das Auslegen mit der Stationärrolle gestaltet sich ohnehin ein wenig "komplizierter" (bitte niemals über die Bremse ablaufen lassen = Mega Drall vorprogrammiert!), sodass sie perfekt für kurze bis mittelkurze Distanzen geeignet ist, vor Allem aber für das Werfen.

Wer seine Wallermontage weiter als 80m werfen kann und immer noch sicher sein kann das sich nichts verdreht hat, der muss schon sehr geübt sein.

Für alle größeren Distanzen sind Stationärrollen aufgrund der Umlenkung der Schnur und den somit entstehenden Drall ohnehin nicht geeignet - hier empfehle ich dringend die Nutzung von entsprechenden Multirollen wie z.B. unsere AVET USA Multis.

In der Praxis sehe ich daher viele riesige Angelrollen, dessen Schnurfüllung teilweise weit über 60% nicht genutzt werden. Kann man machen, muss man aber nicht.

Daher kann ich für die "Standartangelei" absolut kein Argument gegen kleinere Stationärrollen finden, ganz im Gegenteil: Auch wenn wir auf große und kräftige Fische angeln, so ist es trotzdem sehr angenehm wenn das Tackle entsprechend arbeiten darf, gut in der Hand liegt und eventuell auch vielseitiger eingesetzt werden kann.

Daher bin ich absolut kein Fan von brettharten Ruten, riesengroßen Rollen und XXL Kleinteilen. Ich fische immer nur so stark wie notwendig und gebe noch eine gute Portion Sicherheit dazu - so fahre ich seit über 20 Jahren recht gut und muss trotzdem keine Kompromisse eingehen.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt das genau diese "Long Range" Angelmethode zu den meisten Verboten für uns Wallerangler geführt haben in Deutschland. In vielen Bundesländern und Privatgewässern ist das Abspannen bereits verboten oder aber auf Wurfweite begrenzt. Auch das Bojenangeln und Umlenken wird immer expliziter in den Vereins Satzungen aufgenommen und verboten.

Daher ist eine Schnurfassung von 200m bereits mehr als ausreichend für 95% aller Angelmethoden in Deutschland. Puffer nach oben schadet natürlich nie, falls doch Mal etwas abreisst.

Das Argument des "Back Ups bei Abriss" ist natürlich richtig, wer jedoch von Beginn an vernünftig und sicher angelt, wird jedoch fast keine Abrisse haben.

In all den Jahren meiner "Waller-Karriere" in ganz Europa hatte ich ausschließlich aufgrund defekter Ringeinlagen Abrisse, jedoch nie weil die Schnur nachgegeben hat. Daher verzichte ich NIE auf eine ausreichend lange und starke Schlagschnur - in meinen Augen ist diese absolut Pflicht und bringt auch nicht weniger Fisch.


"Äpfel, Birnen, Zwetschgen..."

Ich kann mich noch sehr gut an meine alte Mathelehrerin erinnern. Die Gute hat es mir damals schon so richtig besorgt und deswegen werde ich sie und was sie mich lehrte auch nie vergessen.

Immer dann wenn wir verschiedene Einheiten miteinander verrechneten, schlug sie das Mathebuch auf den Tisch, schob sich die Brille tiefer ins Gesicht und wiederholte in einem strengen Ton: "Äpfel, Birnen, Zwetschgen... das sind alles Früchte und trotzdem nicht das Gleiche!".

Stimmt, sie hatte Recht.

Und deswegen vergleiche ich die Okuma Rolle mit einer sehr ähnlichen Salzwasserrolle von Penn, die ebenso die Bait Runner Funktion besitzt, also den Freilauf und eine nahezu identische Schnurfassung besitzt.

Ich habe die meisten Eigenschaften miteinander im Detail verglichen und eine tabellarische Zusammenfassung erarbeitet.

Falls du den gesamten Bericht lesen möchtest, so findest du ihn auf meiner Telegram Seite unter diesem Link und weiter:


Okuma Coronado CDX80 Penn Spinnfisher 8500 LL Mein persönliches Fazit
Preis 99,90€ ca. 150€ 50€ Ersparnis bei Okuma. Hauptschnur + Schlagschnurfüllung = "geschenkt"
Schnurfassung laut Hersteller 0,40mm / 380m 0,46mm / 400m Penn im "Vorteil"
Schnurfassung Tightline 0.52mm / 200m + Schlagschnur 0.52mm / ca 300m + Schlagschnur Penn im "Vorteil"
Schnureinzug Satte 115cm Gute 107 cm Beide Rollen sehr gut, die Okuma ist jedoch im Vorteil
Bremskraft laut Hersteller 17 KG 15,75 KG Beide gleichwertig
Gehäuse und Rotor / Material Kohlenstoffverstärkter Kunststoff Aluguss mit eingelegter Dichtung Okuma m.M.n im "Vorteil", da elastischer. Penn Dichtung nichtig und defintiv nicht wasserdicht wie versprochen.
Gewicht 855 Gr 910 Gr Penn Rolle wesentlich größer , aus Aluguss und trotzdem fast gleich schwer. Okuma im Vorteil
Schnurverlegung mit Geflecht Top, durch extralangsame Oszillation Geht so, muss oft mit Scheiben unterlegt werden Okuma klar im Vorteil
Schnurclip Vorhanden Nicht vorhanden

Okuma im Vorteil

Spule Gerändelt und Geriffelt Gummiert

Beide Systeme sind super

Bremsen System Dual Force Drag mit Carbon Scheiben, vor Staub geschützt, von uns mit spezieller Teflon Gleitpaste versiegelt HT-100 mit Carbon Scheiben, vor Staub geschützt, gefettet

Beide Systeme sehr gut. Penn etwas besser versiegelt. Okuma leicht im Vorteil nach Mod. mit Teflon Gleitpaste

Schnurbügel und Umlenkung Massiver Bügel, starker Schnappmechanismus, freilaufende Umlenkung, Kunststoff Hebel Massiver Bügel, starker Schnappmechanismus, freilaufende Umlenkung, Alu Guss Hebel

Muss die Praxis zeigen. Penn bricht öfters. Beide Systeme machen jedoch einen ordentlichen Eindruck

Kurbel und Knob Massiv aus Alu, großer & freidrehender Knob, liegt top in der Hand Massiv aus Alu, großer & freidrehender Knob, liegt top in der Hand Beide Rollen sind hier hervorragend ausgestattet
Achse Massive Edelstahl Welle, zusätzlich mit massivem Messing / Bronze Stabilisator gestützt Massive Edelstahl Welle Okuma im Vorteil
Getriebe Messing / Bronze Hauptantrieb, ZAMAC Getrieberäder. Vernünftig gefettet Messing / Bronze Hauptantrieb, ZAMAC Getrieberäder. extrem gefettet Okuma Getriebe scheint deutlich spielfreier zu sein, kleine Toleranzen. Werkstoffpaarung scheint bei beiden zu stimmen, Kratztest zeigt recht harte ZAMAC Legierungen in beiden Rollen. Penn teilweise sinnlos "überfettet"
Rollenlauf Butterweich, freidrehend, sehr angenehmer Eindruck Läuft schwerer an, dreht kürzer frei und durch die "Überfettung" anfangs etwas "schmatzig" Klarer Punkt an Okuma. Wer bereits eine Penn besessen hat, kennt den typischen "amerikanischen Lauf"
Freilauf Extrem fein, sehr weich anlaufend, gut einstellbar und schneller Switch möglich. Zandetauglich! Etwas gröber und schwerer im Anlauf, Switch hakt ab und an. Für grobe Angelei mehr als ausreichend Wer einen feinen Freilauf wünscht, der ist bei OKUMA sehr gut aufgehoben

 

 

Die Schnurverlegung ist wirklich traumhaft und der Schnurclip echt kompfortabel. Dieser nimmt sogar das starke 1.00mm Tightline Geflecht ohne Probleme auf!


"Was soll ich mit einem Freilauf beim Welsangeln?"

Noch bevor ich dir mein Gesamtfazit zu den beiden Rollen im Vergleich geben möchte, möchte ich vorab auf mögliche Kritik eingehen.

Viele Welsangler fragen sich wofür die Baitrunner Funktion eigentlich gedacht ist bzw. wofür man diese beim Welsangeln einsetzen kann.

Prinzipiell denke ich das eine Freilaufrolle sehr viel universeller eingesetzt werden kann als eine reine Stationärrolle ohne diese Funktion.

Du kannst damit leichtesten Abzug generieren, der vor Allem bei Durchlaufmontagen große Vorteile bringen kann.

Wenn du z.B. auch auf Stör und Karpfen angeln willst, dann hast du mit dieser Funktion eine sehr vielseitige Rolle und kannst sie kompromislos auch fürs Deadbaiten auf Hecht und Zander einsetzen - du kannst dich da völlig austoben.

Zum Thema freilaufender Montagen beim Wallerangeln habe ich schon Mal ein Video auf Youtube erstellt:

In letzter Zeit teste ich die Funktion immer mehr auch im Fluss, wann immer es mir möglich ist und ich das mit freilaufenden Montagen kombinieren kann.

Der Grund ist ein Simpler. Der Angeldruck ist zu Zeiten Coronas extrem gestiegen, es wird immer mehr und intensiver auf Wels gefischt, die Fische werden immer sensibler und die vorsichtigen Fehlattacken häufen sich.

Da ich dieses Thema zum aktuellen Zeitpunkt erst seit 2 Jahren intensiv angehe, möchte ich und kann ich hier noch kein Fazit geben. Fakt ist jedoch, das ich viele Fische vor Allem im Süßwasser NUR über die offene Bremse bzw. einen Freilauf ans Band bekommen habe!

Daher werde ich das Thema auch weiter fokussieren und berichten wenn ich ein paar Dutzend Fische auf diese Methode verhaften konnte und auch einen Vergleich zu festen Montagen ziehen kann.

Mein finales Fazit im Vergleich zwischen der Okuma CDX80 VS Penn Spinfisher 8500 LL

Der erste Eindruck der Okuma war wirklich erstaunlich positiv, was sich dann auch über die Zeit am Wasser bestätigt hat.

Natürlich ist es sehr schwer eine in Europa kaum bekannte Angelrolle mit einer seit "Jahrzehnten" renommierten Welsrolle zu vergleichen, doch hier kann sich Okuma absolut nicht vor einem Vergleich scheuen.

Maßgeblich für meine gefestigten, positiven Meinung zu der Okuma ist natürlich auch, das es diese Rolle auch schon sehr viele Jahre auf dem amerikanischen gibt und sie dort mit großer Euphorie angenommen wurde. Es kursieren unzählige Berichte und Kommentare von Meeresanglern mit diesen Rollen, die die Rollen noch einmal auf einem ganz anderen Niveau im Salzwasser beanspruchen.

Vom Handling, den zusätzlichen Vorteilen wie z.B. Schnurclip, zandertauglicher Freilauf, super Laufverhalten und echt rattenscharfer Schnurverlegung, bis über den technischen Aspekt macht die Okuma wirklich was her und kostet gute 1/3 weniger als die Penn.

Das sind immerhin 50€, wovon die gesamte Schnurfassung samt Schlagschnur bezahlt werden kann +  ein paar Bier für den gelungenen Abend am Wasser.

Da ich Stationärrollen ausschließlich zum Werfen nutze und beim Auslegen mit dem Boot damit auch nur kurze Distanzen überfische, reichen mir die 200m 0.52mm Tightline Schnurfassung locker aus.

Wer im See fischt, kann sicher auch auf eine 0.44mm starke Tightline runtergehen, etwas Schlagschnur draufknallen und schafft dann sicher auch die 300m voll zu machen.

Ich gebe mein Siegel und deshalb kann ich sie dir auch besten Gewissens empfehlen und anbieten.

Abschließend möchte ich dir noch ein paar Fotos der Okuma CDX80 aus der "Reels Inside" Serie zeigen.

Die Schnurverlegung ist wirklich traumhaft und der Schnurclip echt kompfortabel. Dieser nimmt sogar das starke 1.00mm Tightline Geflecht ohne Probleme auf!


Das DFD - Dual Force Drag System der Okuma steht dem HT-100 von Penn in nichts nach, das bekanntlich ein wirklich gutes Bremssystem ist. Ich war extrem positiv überrascht und sehe das "Dual Drag" Prinzip zum ersten Mal in der Preiskategorie,abgesehen von PENN.


Ein massiver Bronze Stützteller stabilisiert die Achse zusätzlich zur Spule!


Ein aufgeräumtes Getriebe, mit idealer Fettfüllung, sauber und wertig ausgeführt in diesem Preissegment. Sehr schön zu sehen ist das Antriebsritzel aus Bronze / Messing und die großen ZAMAC Getrieberäder - kein Wunder das die CDX80 den Rekord in Sachen Schnureinzug hält. Die Rolle ist intuitiv zu öffnen und lässt sich relativ einfach warten.

Das klingt gut, wo gibt es diese Okuma Wallerrolle zu kaufen?

Ich würde nicht soviel über diese Rolle berichten und dich scharf machen, wenn ich nicht auch dafür eine Lösung hätte.

Diese Rollen werden leider nicht mehr produziert seit 2022 und daher auch nur schwer zu bekommen.

Wir haben den GESAMTEN Bestand Europas aufgekauft, weil ich überzeugt bin das diese Rolle eine echte Alternative zu den weitaus teureren Welsrollen ist und mit der Freilauffunktion auch ein sehr cooles Feature bietet.

Du bekommst sie direkt über uns und kannst dir auch gleich die passende Hauptschnur und / oder Schlagschnur dazu ordern.

>>> Klick hier für das Angebot! <<<

In diesem Sinne - hoch die Pinne!

Ich hoffe ich das dir mein alternativer Rollenvergleich gefallen hat und du einige Punkte in Sachen Angelrollen mitnehmen konntest. Gerne bin ich offen für konstruktive Kritik, aber auch Wünsche und Ideen zur Themenwelt.

Hinterlasse mir doch gerne ein Kommentar, das würde mich sehr freuen.

Bis dahin sage ich dickes Petri und bleib mir treu!

Dein Dudi von DER AUSLEGER


2 Kommentare


  • Dudi Ausleger

    Hallo Christian, vielen Dank für dein Kommentar!

    Du kannst die Rolle direkt bei uns bestellen, hier ist der Link:
    https://der-ausleger.de/collections/neu-im-shop/products/okuma-coronado-wallerrolle-freilaufrolle-meeresrolle

    Ich lasse dir den Link auch noch einmal via Email zukommen. =)

    Vielen Dank und beste Grüße aus Berlin, Dudi Ausleger


  • Christian de Buhr

    Toller Bericht, besten Dank für die Zeit und Mühe.
    Das Ergebnis überzeugt und dürfte für viele eine sinnvolle und hoffentlich gern angenommene Alternative zu den zahlreichen nicht so geeigneten Rollen sein. Leider gibt es viel zu viele Rollen auf dem Markt welche die Anforderungen einer Wallerrolle nicht erfüllen, aber als eine solche angepriesen werden.
    Die Rolle dürfte leider nicht so leicht zu bekommen sein…
    Gibt es auch einen zweiten Sieger, welcher evtl. auch etwas leichter auf dem Markt erhältlich ist?


Hinterlasse uns einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.